Aktion: PETA-Aktivistinnen stürmen Fendi-Modenschau in Mailand

PETA-Aktivistinnen stürmten in Mailand die Fendi-Modenschau, um auf das Tierleid in der Pelz- und Lederindustrie aufmerksam zu machen. Jetzt lesen!

21.Feb 2024

Aufmerksamkeitsstarke Aktion für Tierrechte auf der Mailänder Modewoche: Am 21. Februar haben zwei Aktivistinnen von PETA UK die Show von Fendi auf der Mailänder Modewoche gestört, um auf das Tierleid bei der Herstellung für Pelz und Leder aufmerksam zu machen.

Eine bemalte Aktivistin betrat den Laufsteg mit der Aufschrift „Wear Your Own Skin“ („Tragt eure eigene Haut“) auf der Brust und „Turn Your Back on Animal Skins“ („Wendet euch von tierischen Häuten ab“) auf dem Rücken. Eine zweite Aktivistin störte ebenfalls den Laufsteg und hielt ein Schild mit der Aufschrift „Tiere sind keine Kleidung“ in die Höhe.

Warum Fendi?

Obwohl die meisten Luxusmodehäuser inzwischen Kunstpelz verarbeiten, um den Ansprüchen aufgeklärter und mitfühlender Verbraucher:innen gerecht zu werden, hat sich LVMH, die Muttergesellschaft von Fendi, geweigert, die Verbindung zum grausamen Pelzhandel zu kappen. Die Marke stellt auch Kleidungsstücke aus Krokodil- und Kalbsleder sowie aus der Haut anderer Tiere her.

Hinter jeder Pelzweste, jeder Tasche aus Krokodilleder und jedem Schuh aus Kalbsleder steht ein empfindungsfähiges Tier, das Schmerzen und Angst fühlte und nicht sterben wollte.

PETA Protest auf der Fendi Fashion Show

PETA fordert Luxusmarken auf, vegane Materialien zu verwenden

Wir von PETA Deutschland fordern Fendi und alle anderen Marken auf der Mailänder Modewoche auf, archaische und umweltzerstörerische Tierhäute durch luxuriöse, nachhaltige und ethische vegane Materialien zu ersetzen. Nur so können die Unternehmen dazu beitragen, die Klimakatastrophe auszubremsen und die Leben von Millionen fühlender Lebewesen zu schützen.

Krokodile und Kühe sind keine Handtaschen

Bei einer Untersuchung von PETA Asien wurde dokumentiert, wie Arbeiter:innen in Betrieben, die LVMH beliefern, lebenden Krokodilen den Hals aufschneiden und ihnen Metallstangen in die Wirbelsäule rammen, während die Tiere augenscheinlich noch bei Bewusstsein sind.

Eine PETA-Recherche über die weltweite Lederindustrie deckte auf, dass die Tiere bei den Langstreckentransporten Hitze und Kälte oft schutzlos ausgesetzt sind und während der zermürbenden Transporte zu den Schlachthöfen, wo ihnen die Kehle aufgeschlitzt wird, häufig weder Zugang zu Nahrung noch Wasser erhalten.

PETA dokumentierte zudem, wie in der Modeindustrie Tiere wegen ihres Fells erstickt und durch Stromschläge getötet werden. Ihnen wird mit Stangen ins Gesicht geschlagen, lebenden Eidechsen bei Bewusstsein mit Macheten die Köpfe abgetrennt und verängstigte Strauße in Betäubungsboxen gezwängt, bevor Arbeiter:innen ihnen die Kehle durchschneiden.

Die Verarbeitung von Tierhaut zu Leder erfordert bis zu 170 verschiedene Chemikalien, darunter Zyanid, Aluminium und Chrom. Die Tierhaltung, zu der auch die Lederherstellung gehört, ist einer der Hauptverursacher der Klimakatastrophe.

Immer mehr vegane Alternativen: Apfelleder, statt Tierhäute

Warum sollte man Tierhäute tragen, wenn nachhaltige vegane Materialien wie Kunstpelz, Hanf, Tencel, Bambus und Leder aus Äpfeln, Kork, Mais, Trauben, Pilzen, Ananas oder Tee in den Geschäften erhältlich sind? Sie ahmen die Eigenschaften von Tierhäuten nach, ohne Tiere zu quälen und zu töten oder die Umwelt zu zerstören.

Ihr wollt auch aktiv werden? So geht’s!

Ihr könnt immer und überall selbst für Tierrechte aktiv werden. Aktuelle Demos in ganz Deutschland findet ihr hier.