Menschenrechte vs. Tierrechte: Warum vegan leben auch den Menschen einschließt

Vegan sein heißt, alle Formen der Ausbeutung von Tieren zu vermeiden. Den Menschen als Tier schließt das dabei nicht aus. Mehr lesen!

17.Jan 2024

Vegan sein ist eine Philosophie, die die Ausbeutung von Tieren genauso zu vermeiden sucht wie jegliche Grausamkeit gegen sie. Den Menschen als Tier schließen wir dabei in unserer Werteverständnis mit ein. Deswegen streben wir ein diskriminierungsfreies Handeln an – sei es in Bezug auf Rassismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit, Ableismus, Antisemitismus oder eben Speziesismus.

Was haben Tierrechte mit Menschenrechten zu tun?

So wie die Kämpfe für Frauenrechte schon immer untrennbar mit den Kämpfen gegen Rassismus und Klassismus verbunden sind [1], so ist der Kampf für Tierrechte untrennbar mit einem Kampf für eine gerechtere Welt für alle Lebewesen auf der Erde verbunden.

Solange andere Tiere noch für unsere Ernährung, Bekleidung, Unterhaltung, Forschung oder in sonstiger Form für den Menschen systematisch ausgebeutet werden, können wir nicht von einer gerechten Welt sprechen.

PETA Streetteam CSD Demo

Ausbeutung von Kühen als feministisches Thema

Die grausame Milchindustrie ist zum Beispiel nichts anderes als die Ausbeutung eines gebärfähigen Körpers. Egal, von welchem Tier die Milch stammt, es handelt sich immer um Muttermilch, die Tiere nur produzieren, wenn sie Nachwuchs bekommen.

Kühe, aber auch Schafe und Ziegen werden zu Milchmaschinen degradiert, sie werden ihr Leben lang ausgebeutet und gequält, ihnen werden immer wieder ihre neugeborenen Kinder weggenommen, bevor sie nach einem Leben voller Entbehrungen weit vor Erreichen ihrer möglichen Lebenserwartung getötet werden.

Queere Tiere: Homosexualität in der Tierwelt

Darüber hinaus wissen wir: Homosexualität gibt es auch in der Tierwelt. Es sind Fälle bekannt, in denen gleichgeschlechtliche Tierpaare gemeinsam Kinder aufzogen. Auch gibt es Tierarten, die sich asexuell fortpflanzen können, wie zum Beispiel Seesterne. Egal ob transidenter Mensch, schwuler Pinguin oder lesbischer Albatros – alle haben das Recht auf ein selbst bestimmtes Leben verdient.

Kein Platz für Hetze und Diskriminierung auf Tierrechtsdemos

Leider kommt es auch immer wieder vor, dass Rechtsextreme die Tierschutzbewegung als Plattform nutzen, um ihre problematischen Ansichten zu verbreiten. PETA Deutschland positioniert sich eindeutig gegen Hass und Gewalt – wir demonstrieren nicht mit rechts.

Menschen mit Behinderungen, BIPoC, FINTA* und Menschen der LGBTQIA+-Community sind besonders oft im öffentlichen Raum von Diskriminierung und Gewalt betroffen. Daher ist es für uns selbstverständlich, die PETA-Demos sowie die Aktionen der freiwilligen PETA Streetteams so barrierearm und sicher wie möglich zu gestalten.

Als Tierrechtsorganisation setzen wir uns in erster Linie gegen die Diskriminierung der Lebewesen ein, die in unserer Gesellschaft nicht für sich selber sprechen können. Tiere wie Kühe, Hühner, Elefanten oder Hunde können ihre Rechte subjektiv nicht wahrnehmen, sie brauchen immer Menschen, die sie für sie einfordert.

Dennoch sind verschiedenste Bewegungen für soziale Gerechtigkeit ein Anliegen, denn Vielfalt und Inklusion sind fest in PETAs Unternehmenskultur verankert. Wenn wir uns eine gerechtere Welt wünschen, müssen wir alle Vorurteile bekämpfen – nicht nur jene, die uns persönlich betreffen.

Texttafel. Gegen Diskriminierung

Gemeinsam können wir eine gerechtere Welt für ALLE schaffen.

Du teilst unsere Werte und möchtest dich auch für die Tiere einsetzen? Erfahre hier, wie du aktiv werden kannst: