Vegane Ernährung

Das solltet ihr über Gesundheit & Co. wissen

Tierquälerei, Umweltzerstörung, Ressourcenverschwendung, Krankheitsrisiken … Es gibt zahlreiche Gründe dafür, sich gegen Tierleid und für eine vegane Ernährung zu entscheiden. Hier erfahrt ihr, welche Vorteile das für eure Gesundheit hat.

Vegan für die Tiere und die Umwelt

Die landwirtschaftliche Tierhaltung quält, verstümmelt und tötet weltweit jedes Jahr Milliarden Lebewesen für Fleisch, Fischfleisch, Milch, Eier und Honig. Die meisten Tiere können dabei niemals ihren natürlichen Bedürfnissen nachgehen und werden, lange bevor sie ihre natürliche Lebenserwartung erreicht haben, auf grausame Weise im Schlachthaus getötet. Außerdem verpestet die Tierwirtschaft die Umwelt mit Treibhausgasen und anderen Schadstoffen und verschwendet massenweise wertvolle Ressourcen.

So gesund ist die vegane Ernährung

Eine ausgewogene vegane Ernährung ist gesund, versorgt uns Menschen mit allem, was wir brauchen, und kann sogar gesundheitliche Vorteile haben. Der offensichtlichste Nutzen: Wer sich damit beschäftigt, ob tierische Produkte im Essen stecken, schaut automatisch auch darauf, was sonst so drin ist. Dabei ist es überhaupt nicht schwierig, alle Nährstoffe aus Pflanzen zu bekommen, und das Risiko für einige der häufigsten Zivilisationskrankheiten kann man auch verringern.

Veganstart App Anzeige. Animierter Brokkoli steht auf einem Weg, neben einem Smartphone.

Pflanzliche Lebensmittel enthalten wichtige Nährstoffe

Eine ausgewogene vegane Ernährung ist gesund und kann euch ganz einfach mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen. [1] Eine Studie zu veganer Kinderernährung fand außerdem heraus, was wir uns schon die ganze Zeit gedacht haben: Kinder, die sich vegan ernähren, essen durchschnittlich deutlich mehr gesundheitsförderliche Lebensmittel wie Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse als gleichalte Mischköstler:innen – und damit auch deutlich mehr Ballaststoffe. Die sind nämlich nur in Pflanzen enthalten und wichtig für unsere Verdauung und Gesundheit. [2]

Der Bedarf an allen Nährstoffen kann mit einer ausgewogenen veganen Ernährung ohne Probleme gedeckt werden. Proteine gibt es beispielsweise in Massen in pflanzlichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide, Nüssen und Samen, d. h. auch für Sportler:innen ist es nur eine Frage der richtigen Umstellung und der inneren Einstellung. Auch Vitamin B12, das in Pflanzen nicht in ausreichender Menge enthalten ist, können wir unserem Körper ganz einfach ohne Tierleid zuführen: über Nahrungsergänzungsmittel.

An die, die jetzt mit der „Das ist aber nicht natürlich“-Keule kommen wollen: Tiere mit Medikamenten vollzupumpen, sie auf enormes Gewicht zu mästen, bis sie krank werden, sie künstlich zu besamen und unter heftigem Stress und unter Todesangst im Schlachthaus zu töten, steht ja wohl in keinem Verhältnis zu ein paar Nährstoffen in Tropfenform. Und übrigens: Auch Mischköstler:innen nehmen B12 als Nahrungsergänzung zu sich, denn Tieren in der Tierwirtschaft wird das Vitamin in ihre Nahrung gemischt.

Vegane Ernährung senkt das Risiko für bestimmte Krankheiten

Laut Studien haben Fleischesser:innen ein höheres Risiko für Herzkrankheiten, leiden öfter an Bluthochdruck und hohem Cholesterinspiegel und erkranken häufiger an Diabetes Typ 2 und manchen Krebsarten. [1]

Grund dafür sind unter anderem die gesättigten Fette und das Cholesterin, von denen Fleischesser:innen mehr aufnehmen als Veganer:innen. Das liegt daran, dass diese mehr Obst, Gemüse, Vollkorngetreide, Nüsse, Sojaprodukte, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe zu sich nehmen. Cholesterin ist nur in tierischen Produkten enthalten.

Rotes Stoppschild mit einem Aufkleber hinter grauem Hintergrund.

Tierische Produkte fördern Resistenzen gegen Antibiotika

Außerdem sorgt unter anderem die Tierwirtschaft dafür, dass immer mehr Bakterien Resistenzen gegen Antibiotika ausbilden, denn alleine im Jahr 2021 wurden über 600 Tonnen Antibiotika an Hühner, Puten, Schweine, Rinder und andere Tiere verabreicht. [3] Diese antibiotikaresistenten Keime können gefährlich für uns Menschen werden. Laut des Robert Koch-Instituts sterben jährlich über 30.000 Menschen in Europa an Infektionen, die wegen antibiotikaresistenten Keimen nicht behandelt werden konnten. [4]

Unter anderem über die Stallluft und die Gülle, mit der Felder gedüngt werden, verbreiten sich die Keime zudem weit über die Ställe hinaus. Auch in Fleisch, Milch und Eiern können die resistenten Keime vorhanden sein.

Was ihr über Fleisch & Co. noch wissen solltet

Wusstet ihr, dass Tiere für die Produktion von Fleisch, Milch und anderen tierischen Produkten regelrecht verstümmelt und oft auch bei vollem Bewusstsein getötet werden? Hier erfahrt ihr, was ihr noch alles über die Tierwirtschaft wissen solltet: